4. Billwerder Bucht Marathon HH-Moorfleet

22.05.2020

Vorher

Das Jahr 2020 steht in vielerlei Hinsicht unter keinem guten Stern. Die Corona-Pandemie zieht schreckliche Infizierten- und Todeszahlen nach sich und führte dazu, dass fast überall auf der Welt ab Anfang März Kontaktverbote verhängt wurden. Zudem mussten nicht-systemrelevante Geschäfte schließen und sportliche Veranstaltungen abgesagt werden.

Meine Schwester Nicole und ich können uns daher glücklich schätzen, dass wir am 01.03.2020 eine der letzten großen Lauf-Events mitnehmen konnten: den landschaftlich schönen und stimmungsvollen Malta Marathon.

Nach dieser „Zeit vor Corona“ folgte der sogenannte Lockdown, wovon auch meine geplanten Läufe in Rom, Hannover, Liechtenstein und die Riesenbecker Sixdays betroffen waren. Bis auf Liechtenstein – wo ich mein Geld zurückerstattet bekommen habe – wurden meine Startplätze auf das Jahr 2021 übertragen, sodass ich nun noch länger was von der Vorfreude habe.

Dennoch wünschte ich mir in sportlicher Hinsicht absehbare Ziele und so nahm ich an zwei virtuellen Läufen teil. Die Organisatoren des Hannover Marathons verschickten hierfür kostenlos Startnummern und Finisher-Medaillen, sodass die Motivation extra groß war. Am 26.04.2020 lief ich somit den „#stayathomemarathon“ und wählte hierfür eine landschaftlich sehr attraktive Route in der Nähe des Teutoburger Waldes und des Lengericher Canyons. Mit der Zeit von 03:00:40 Std. war ich mehr als zufrieden.

Das zweite virtuelle Rennen fand schon eine Woche später am 03.05.2020 in Form des Wings for Life World Runs als App-Version statt. Für diesen sonnigen Tag wählte ich einen Rundkurs von Melle nach Bad Essen und wieder zurück. Trotz sehr hügeligen Terrains schaffte ich 43,17 km in 03:08:40 Std., bevor mich das virtuelle Catcher Car eingeholt hatte. Natürlich gefielen mir die Flagship Runs in Zadar 2016 und Wien 2018 sehr viel besser, aber für eine temporäre Überbrückung der eventfreien Corona-Zeit war der App-Lauf eine feine Sache.

Mitte Mai war es dann endlich soweit, dass in der Regierung von ersten Lockerungen die Rede war. Mir war selbstverständlich klar, dass große Veranstaltungen mit mehreren hundert oder gar tausend Menschen vorerst nicht gestattet sein werden, aber die Hoffnung auf kleine, privat organisierte Läufe wuchs.

Sobald klar war, dass wir in der zweiten Mai-Woche unser neues Auto abholen durften, planten wir bereits in der dritten Mai-Woche mit einem ersten Kurztrip. Meine Urlaubstage rund um Christi Himmelfahrt, die für eine entspannte Teilnahme an den Riesenbecker Sixdays gedacht waren, durften leider nicht storniert werden, sodass meine Freundin Sophie und ich uns dazu entschieden, für drei Tage nach Hamburg zu reisen. Geschlafen wird im großräumigen Passat.

Am letztmöglichen Anmeldetag, den 10. Mai, meldete ich mich für den 4. Billwerder Bucht Marathon in Hamburg-Moorfleet an, der von Christian Hottas veranstaltet wird. Er hatte sich im Vorfeld ausführlich darüber informiert, ob und wie seine privaten Läufe durchgeführt werden durften.

Da der Freitag ein Brückentag war, wurde erst um 13 Uhr gestartet, sodass wir nach dem gestrigen Grillen noch einigermaßen ausschlafen und erst am Vormittag in gut zwei Stunden nach Hamburg reisen konnten. Um 12:15 Uhr trafen wir in Moorfleet ein und stießen im Start-Ziel-Bereich bereits auf die ersten alten Bekannten, die sich allesamt nach diesen familiären Marathonläufen sehnten.

Während wir mit anderen Teilnehmern ins Plaudern gerieten, organisierten Sophie und ich unseren sportlichen Tag. Das kleine Klapprad wollte Sophie gern dafür nutzen, um mich einige Kilometer zu begleiten. Insgesamt standen mir vier 10,4 km lange Runden um die Billwerder Bucht bevor, von denen Sophie mindestens zwei mitfahren wollte. Die verbleibenden 600 Meter zur vollen Marathondistanz sollten zu Beginn in Form eines Wendepunktstücks gelaufen werden.

In Anbetracht des Kontaktverbots und zur Minimierung von Infektionsrisiken gab es heute weder einen Verpflegungsstand, noch die Möglichkeit, sich seine Finisher-Medaille nach dem Lauf aus der Veranstaltungsbox herauszuholen. Somit verteilte Organisator Christian die Medaillen schon vor dem Start. Da ich diese aber erst nach dem Marathon um den Hals hängen haben wollte, nahm ich sie nur mit den Händen entgegen.

Kurz nach 13 Uhr nahmen wir allmählich unsere luftige Startposition ein. Jeder Teilnehmer versuchte, gut 1,5 Meter Platz um sich herum zu haben, denn das war Bedingung für eine Austragung dieses Laufs. Mit ausgebreiteten Armen warteten wir somit auf ein paar letzte Worte von Christian und das mündliche Startsignal. Und dann ging’s nach über 11 Wochen Marathonabstinenz endlich wieder los …

Der Lauf

Zunächst liefen wir knapp 300 Meter in die Sackgasse hinein, in der sich auch unser Start-/Ziel-Bereich befand. Im Wendehammer dieser Sackgasse war ein Wendepunkt aufgemalt, den wir lediglich in der ersten von vier Runden abhaken mussten. So konnte ich dem gesamten Teilnehmerfeld noch einmal freundlich zulächeln, bevor es zunächst allein auf die Strecke zuging.

Gut 2 km verliefen nun in nördliche Richtung über den Moorfleeter Deich und wie dieser Name vermuten lässt, hatte man einen guten Blick aufs Wasser. Als Sophie mit dem Klapprad hinzustieß, fingen wir beide an, uns gegenseitig auf die schönen Kleinigkeiten am Wegesrand aufmerksam zu machen. Ob es linkerhand ein altes Boot, rechterhand ein uriges Bauernhaus oder aber in weiter Ferne die Elbphilharmonie war – all das erzeugte bei uns große Augen und wir freuten uns, mal wieder in unserer Stadt Hamburg zu sein.

KM 1 und 2 vergingen daher wie im Flug (in 04:09 min und 04:02 min).

Kurz bevor mit der Andreas-Meyer-Brücke erstmals der Moorfleeter Kanal überquert werden musste, stieß ein flotter Läufer zu mir hinzu, den ich bisher noch nicht kannte. Wie ich aus einem kurzen Gespräch erfuhr, kam er aus Ost-Deutschland speziell für die angebotene Marathon-Serie von Christian her (4 Marathons an 4 Tagen) und hat sich daher in ein Hotel einquartiert. Außerdem bedeutete es, dass er schon gestern einen Marathon gelaufen ist und somit vielleicht nicht mehr 100 %-ig fit war. Ich ließ mich also nicht beirren und spulte weiter mein eigenes Tempo ab (KM 3 in 04:06 min).

Nach der Tiefstacker Brücke über den Tiefstackkanal folgte eine 1,7 km lange Gerade über den Ausschläger Elbdeich. Hier im Norden der Route waren wir der Innenstadt Hamburgs am nächsten, was sich in einigen größeren Wohnkomplexen und einem LiDL widerspiegelte (KM 4 in 04:12 min).

Die folgende Überquerung der Billwerder Bucht bei KM 4,5 war die wohl eindrucksvollste des Kurses, denn es ging über das große Sperrwerk auf den Kaltehofe-Hauptdeich zu. Dieses Sperrwerk hatte ich bereits während meiner Zeit in Hamburg bei einigen Trainingsläufen überquert und so freute es mich, dies jetzt auch im Rahmen eines Wettkampfs tun zu können.

Auf der Elbinsel Kaltehofe trennten sich die Wege von Sophie und mir zunächst mal, denn während sie geradeaus weiterfuhr und dem Gegenwind auf der breiten Asphaltstraße trotzte, ging es für mich über den Hinterdeich direkt an der Billwerder Bucht entlang und am Moorfleeter Yachthafen vorbei (KM 5 in 04:06 min).

Auch diese Passage kannte ich schon aus der Vergangenheit und freute mich auf das einzige Trailstück des Kurses, welches das ehemalige Elbwasser-Filtrierwerk umgab. Auch war ich gespannt, was Sophie zu diesem Ort sagt, denn ich wusste, dass ihr die kleinen steinernen Häuschen auf dem Gelände gefallen würden.

© Falko Haase
© Falko Haase

Als unsere Wege wieder zusammenführten, kämpften wir kurze Zeit zu dritt gegen den böigen Wind. Dann verabschiedete sich der schnelle Läufer und ließ sich etwas zurückfallen, während ich in netter Begleitung von Sophie vier extrem gleichmäßige Kilometer abspulen konnte (KM 6 bis 9 jeweils in 04:11 min).

In dieser Zeit ging es unter der Autobahn A1 hindurch, an der Dove-Elbe entlang und schließlich auf den Tatenberger Weg zu. Besonders unterhaltsam fanden wir hier die kreativen Dekorationen in den großen Vorgärten. 

Als wir zweimal links abbogen und uns wieder auf der Straße Moorfleeter Deich befanden, war das Ende der ersten Runde nicht mehr weit entfernt. Ein weiteres Mal musste die Autobahn unterquert werden, was an dieser Stelle die steilste Steigung des Kurses zur Folge hatte. Selbst Sophie kam mit ihrem Klapprad mit Gangschaltung nur schwerlich hinterher (KM 10 in 04:12 min). 

Trotz dessen, dass der Himmel nun immer dunkler wurde, entschied sich Sophie spontan dazu, mich auch auf der zweiten Runde zu begleiten. Sie schien Gefallen an der Umgebung zu haben und wollte gerne gemeinsam mit mir weitere spannende Kleinigkeiten entdecken. So galt unser Fokus nach Beendigung der ersten Runde (KM 11 in 04:05 min) wieder den alten Bauernhäusern, die meistens rechts von uns einige Meter tiefer lagen.

Nachdem der Moorfleeter Deich abgelaufen war (KM 12 und 13 in jeweils 04:03 min) und wir die zwei großen Brücken bewältigt hatten, folgte die Gerade in Richtung Billwerder Sperrwerk (KM 14 in 04:02 min). Nun – nach einem Drittel des Laufs – entschied ich mich dazu, erstmals einen Schluck Wasser zu trinken, und so griff ich während des Laufens in Sophies kleinen Rucksack und holte meine Trinkflasche heraus. Dieser Service funktionierte reibungslos und kostete keine Extrasekunde.

Da ich von der vorherigen Runde wusste, dass das Trailstück auch für ein Klapprad gut zu schaffen sein müsste, fuhr Sophie mir diesmal hinterher. Neben der Abwechslung zum Rest der Strecke bot dieser Abschnitt – der Kaltehofe-Hinterdeich – etwas mehr Windschutz, als der Kaltehofe-Hauptdeich (KM 15 in 04:09 min).

Nach Verlassen des kurzen Trails war Sophie sich sicher, hier auf einer weiteren Radtour erneut mitkommen zu wollen. Geplant war jedoch, dass sie sich während meiner dritten Runde ausruhte und mich erst auf der vierten wieder begleitete.

Das schien eine gute Überlegung zu sein, denn es fing plötzlich recht stark zu regnen an. Das kündigte sich zwar seit einiger Zeit an, war für Sophie aber dennoch etwas blöd. Ich hingegen genoss die Abkühlung von oben, die bei warmen Temperaturen sehr willkommen war (KM 16 bis 18 in 04:04 min, 04:09 min und 04:08 min).

Als wir wieder auf den Tatenberger Weg und kurze Zeit später den Moorfleeter Deich bogen, entdeckten wir rechts unter uns das womöglich schönste Bauernhaus der Runde, das nach seiner Erbauung in 1898 sicher schon eine Restaurierung erfahren hat.

© Falko Haase
© Falko Haase

Der Regen hatte sich gelegt und wir fingen an, einen kleinen Plan auszuarbeiten: Nachdem ich vor Ende der zweiten Runde noch einen ordentlichen Schluck aus der Trinkflasche genommen hatte, sollte Sophie mir vor der dritten den Trinkrucksack aus dem Auto holen und anreichen. Um dafür etwas Zeit zu gewinnen, fuhr sich schon mal vor, und ich brachte unterdessen den ersten Halbmarathon des Tages hinter mich (KM 19 bis 21 in 04:10 min, 04:10 min und 04:07 min).

Dieser betrug ungefähr 01:27:40 Std., womit ich recht zufrieden war. Eine Gesamtzeit von unter 3 Stunden sollte heute möglich sein.

Die dritte Runde verlief ähnlich wie die ersten beiden, nur mit weniger Regen und häufigeren Griffen zum Trinkschlauch. Alle 1,5 km war mein Mund trocken und so nahm ich jeweils zwei Schlucke Wasser zu mir. Der eine Liter, den ich auf dem Rücken hatte, würde maximal für 10 km reichen. Aber das war okay, denn danach könnte Sophie mich wieder versorgen.

Und so spulte ich meine Kilometer so gleichmäßig wie möglich ab, merkte jedoch auch, dass die Beine schwerer wurden. Nach KM 22 in 04:07 min folgten KM 23 bis 30 in 04:10 bis 04:16 min/km. Ich näherte mich meiner angepeilten Durchschnittsgeschwindigkeit von 04:16 min/km und war froh darüber, zuvor schon ein ordentliches Polster erarbeitet zu haben.

Nichtsdestotrotz wollte ich keinen Einbruch riskieren und griff daher zu einem Energiegel, das ich mir zusammen mit dem letzten Rest Wasser hinunterspülte. Es folgte der Griff zu den Rucksackschnallen und das Absetzen des Trinkrucksacks, den ich Sophie bei KM 31 (in 04:21 min) zurückgab.

Während ich, wie nach jeder Runde, bis zu unserer Start-/Ziellinie und zurück lief, verstaute Sophie den Rucksack im Auto und folgte mir dann wieder auf dem Fahrrad. Dabei machte sie mit ihrem MP3-Player und einer kleinen Lautsprecherbox ordentlich Stimmung und motivierte mich auf den nächsten Kilometern (KM 32 bis 34 in 04:18 min, 04:15 min und 04:18 min).

Zwischendurch gaben mir die Musik und Sophies Motivationsrufe einen Kick, sodass es nicht nur langsamer, sondern auch mal wieder etwas schneller wurde (KM 35 in 04:10 min, KM 36 in 04:12 min). So macht Marathonlaufen Spaß und da es von nun an nur noch gut 6 km bis in Ziel waren, brauchte ich mir um mein 3-Stunden-Ziel wohl keine Sorgen mehr zu machen.

Wir genossen noch ein letztes Mal das steinige Trailstück entlang der Billwerder Bucht und die lustigen, mit Blumen gefüllten Jeanshosen, bevor die Zielgerade zu spüren war (KM 37 bis 41 in 04:19 min, 04:20 min, 04:17 min, 04:16 min und 04:16 min).

Auch Sophie hatte schon viele Kilometer in den Beinen und vor allem im Hintern und dennoch sorgte sie nochmal für ordentlich Stimmung und feuerte mich an, als ob es hier um einen internationalen Titel ginge. Das machte unglaublich Spaß und ehrlicherweise kam ich aus dem Grinsen nicht mehr raus: Wir zwei allein, am Rande von Hamburg, bei Wind und Wetter … und dann feuert sie mich so lauthals an!

Dadurch bekam ich spontan Lust, hinten raus den schnellsten Kilometer des Tages zu rennen. Trotz fieser Autobahnunterführung zwang ich mich zu einem 42. Kilometer in 03:55 min, womit ich super glücklich war. Aus die letzten paar hundert Meter bis ins menschenleere Ziel ballerte ich so schnell es ging.

Mit dem Abstoppen meiner Uhr war es geschafft und ich erblickte eine Zeit von 02:57:46 Stunden! Geschafft!

 

Nachher

Mein erster Gedanke, als ich das Display erblickte, war: ‚Patrick, exakt diese Zeit bist du doch schon mal gelaufen, oder?!‘. Das war zugegeben nicht ganz richtig, denn in Osnabrück war ich 2015 vier Sekunden schneller, während ich in Fürth 2016 nur zwei Sekunden langsamer als heute war.

Verrückte Gedanken, mit denen ich mich unmittelbar nach solch einem Lauf befasse. Dabei spielten diese Sekunden überhaupt keine Rolle. Sie waren halt auch nur Sekunden. 

Sophie entriss mich zum Glück aus diesen Gedanken und überreichte mir nun ganz feierlich meine wohl verdiente Finisher-Medaille. Sie ließ mich noch zu Atem kommen, gratulierte mir und drängte dann zurecht Richtung Auto.

Mittlerweile hatte es nämlich wieder angefangen zu nieseln und unsere Körper kühlten nach dem Sport schnell ab. Unser Plan sah vor, dass wir nun zum nahegelegenen Autorasthof fuhren, wo wir auf einigermaßen saubere und vor allem warme Duschen hofften.

Und was soll ich sagen? – Wir hatten Glück! Mindestens zwei Duschen waren frei und über 3 € pro Person kann man sich nicht beklagen.

Nach der schnellen, heißen Dusche gönnten wir uns im gegenüberliegenden McDonald’s jeweils einen Cheeseburger und fuhren dann in Richtung Allermöhe. Unterwegs kauften wir für den Abend und den nächsten Morgen ein, machten uns weiter auf den Weg zum Eichbaumsee und schlugen auf einem verlassenen Parkplatz unser Lager auf.

Es sollte eine weitere Nacht in unserem neuen Auto werden, doch diesmal meinte es der Wettergott nicht ganz so gut mit uns. Wir verkrochen uns daher vor dem Regen und entspannten von den heutigen Strapazen.

Am nächsten Tag frühstückten wir am Seeufer, der mir von meinen Marathon-Läufen in 2015 und 2017 noch bestens in Erinnerung war. Den Rest des Tages verbrachten wir schließlich damit, durch den Süden Hamburgs zu fahren und an schönen Orten zu spazieren. Unter anderem machten wir einen Abstecher nach Veddel, wo wir uns im kleinen Kaffeeliebe Café am Veringkanal einen leckeren Milchkaffee mit heißer Waffel gönnten. Hier saß Sophie bereits im August 2017, als ich im Rahmen des 1. Soul Kitchen Marathons meine Runden um den Kanal drehte.

Auf diese Weise in alten Erinnerungen zu schwelgen, machte uns unglaublich Spaß. Hamburg ist und bleibt unsere Lieblingsstadt.

Während Sophie über die Köhlbrandbrücke fuhr, genoss ich den Ausblick über den schier endlos wirkenden Hamburger Hafen. Die Nacht von Samstag auf Sonntag wollten wir sehr gern am südlichen Elbufer mit Blick auf Blankenese verbringen. Glücklicherweise fanden wir am westlichen Zipfel der Bubendey-Halbinsel – neben der Nautischen Zentrale Hamburg – einen Parkplatz, auf dem bereits zwei weitere Camper parkten. Da wir keine Schilder entdeckten, schien dieser kostenlos zu sein, und so genossen wir unser Abendessen mit grandiosem Ausblick auf überwältigende Containerschiffe.

Besonders viel Glück hatten wir dann aber erst am nächsten Morgen, als gegen 10 Uhr die Polizei auftauchte und uns fragte, was wir hier machten. Da wir noch recht zerzaust auf unseren Matratzen saßen, wäre jegliche Ausrede unglaubwürdig. Noch während wir nach einer charmanten Antwort suchten, bat uns der freundliche Polizist, schnell wegzufahren. Wir kamen also ohne Knöllchen davon und verlagerten unser Frühstück in die unweit entfernten Harburger Berge.

Zum frühen Nachmittag hin nahmen wir Abschied von Hamburg und machten uns auf den Rückweg zurück nach Melle. Ein abenteuerlicher Low-Budget-Trip samt schönem Marathon ging damit zu Ende.

Zu einer Wiederholung eines solchen Wochenendes würden wir jederzeit ‚JA‘ sagen!

 

Zahlen & Fakten

Distanz

 

Gelaufene Zeit (Netto)

 

Gelaufene Zeit (Brutto)

 

Altersklasse

 

AK-Platzierung

 

Platzierung (Männer)

 

Gesamtplatzierung

42,6 km

 

02:57:46 Std.

 

02:57:46 Std.

 

M30 (86-90)

 

1. von 1

 

1. von 13 (7,7 %)

 

1. von 15 (6,7 %)