22. Bad Salzuflen Marathon
22.02.2014
Vorgeschichte
Um in der Vorbereitungsphase auf eine neue Bestzeit beim Würzburg Marathon 2014 nicht die Motivation zu verlieren, wollte ich Ende Februar den Bad Salzuflen Marathon in Angriff nehmen. Der kleine Kurort liegt nur 30 km südlich von meinem derzeitigen Wohnort Minden entfernt und ist somit schnell zu erreichen. So mancher wird sich fragen, warum neben Berlin, Frankfurt & Co. auch diese eher unbekannte Kleinstadt einen Marathon hat, aber in Läuferkreisen ist dieser dennoch bekannt und sehr beliebt. Über zwei Wochen vor Anmeldefrist waren bereits alle 1500 Startplätze vergriffen.
Für nur 15 € kann man hier über 5 Runden ganze 42,195 km erlaufen. Für all diejenigen, denen der Marathon (noch) zu lang ist, gibt es die Möglichkeit, nach zwei, drei oder vier Runden Richtung Ziel zu laufen und in eine separate Wertung zu kommen. Nach einem 1 km langen Auftaktstück gelangt man auf einen 8 km langen, Cross-ähnlichen und sehr hügeligen Rundkurs. Dadurch sind insgesamt 18, 26, 34 oder 42 Kilometer möglich (insgesamt bis zu 1072 Höhenmeter). Zehn Minuten vor diesem sogenannten „Baukasten-Lauf“ werden die 10-km-Läufer auf eine einzige Runde gelassen. Ein überschaubarer Walking-Wettbewerb komplettiert das Angebot des LC 92 Bad Salzuflen.
Vorher
Morgens um 09:00 Uhr kam meine Family bei mir in Minden an und brachte mir unsere Zweit-Waschmaschine für meine WG. Nachdem wir diese mühevoll in den 4. Stock geschleppt haben (kein Fahrstuhl!), sind wir zum Werksverkauf von Melitta gefahren und haben ein paar Kleinigkeiten eingekauft. Um 10:20 Uhr fuhren wir dann Richtung Süden und kamen gegen 11:00 Uhr in Bad Salzuflen an. Als ein Parkplatz in einer benachbarten Siedlung gefunden war, packten wir all unsere Sachen zusammen und gingen zur Grundschule - dem heutigen Veranstaltungsgelände. Nicht nur ich wollte heute meine derzeitige Form unter Beweis stellen, auch meine Mutter und meine Schwester wollten sich die hügelige Strecke antun - allerdings reichten ihnen heute 10 km. Mein Vater konnte aufgrund starker Knieschmerzen nicht mitlaufen und musste leider nur zugucken, was sicher mehr schmerzte, als der Muskelkater nach dem Laufen.
Zu meinen heutigen Erwartungen kann ich sagen, dass ich trotz mehr als 700 Trainingskilometern in den ersten 7 Wochen des Jahres ein schlechtes Gefühl hatte. Grund dafür war eine Knochenhautentzündung im rechten Schienbein, die mich seit über einer Woche außer Gefecht setzt. In der gesamten Woche vor dem Marathon bin ich keinen Meter gelaufen und die Schmerzen wurden nicht weniger. Dennoch wollte ich die Zähne zusammenbeißen.
Auf dem Grundschulhof angekommen suchten wir zunächst die Startnummernausgabe, die sich in einer großen Turnhalle befand. Während sich draußen eine Stunde vor dem ersten Startschuss nur wenige Läufer aufhielten, war drinnen die Hölle los. Wir waren überrascht über die vielen Menschen und die kleine Marathon-Messe in einer Ecke der Halle. Nach Abholen der Nummern, zogen wir uns um und suchten noch schnell die Toiletten auf. Aus Erfahrung weiß man, dass die Warteschlangen mit immer weniger Zeit bis Start immer länger werden.
Bevor ich den merkwürdigen Zeitmess-Chip am Schuh befestigen wollte, musste ich die richtige Schnürung finden. Das ist manchmal eine Kunst für sich: entweder sind die Schnürsenkel zu fest oder zu locker und häufig sind links und rechts zu unterschiedlich. Und heute war wieder so ein Tag. Nach leichtem Warmlaufen mit meiner Mutter und meiner Schwester und ein paar Lockerungsübungen war es soweit und ich konnte das gelbe Bändchen befestigen. Klamotten-technisch war es heute ebenfalls eine Sache für sich: Kurz oder Lang, Handschuhe ja oder nein, Cappy - Mütze - Stirnband? Letztendlich entschied ich mich für unten Kurz und oben Lang, dazu eine Cappy falls es regnen sollte. So weit, so gut!
Bis zum Start der Mädels blieben noch knapp 15 Minuten und um die Zeit nicht in der Kälte zu verbringen, zog es uns und vor allem meinen Vater regelmäßig ins warme Innere der Grundschule. Das Wetter war dennoch ideal für einen Wettkampf Ende Februar. Bewölkt und fast windstill, fast 10°C und wahrscheinlich kein Regen - so der Wetterbericht. Und dieser sollte Recht behalten!
Um 12:05 Uhr wurden dann endlich 159 Läufer auf die 10-km-Strecke gelassen. Und sofort im Anschluss füllte sich der Startbereich neben der Schule mit Läufern über die vier längeren Distanzen. Unser Startschuss sollte 10 Minuten später erfolgen und natürlich starteten alle zeitgleich, um die Chance zu haben, spontan über die Distanz zu entscheiden. Während sich der Startbereich mit insgesamt 1091 Läufern füllte, suchte ich nach einem Laufkollegen, der hier 26 km laufen wollte und mir auf der ersten Hälfte als Tempomacher dienen könnte. Ich entdeckte ihn nur wenige Minuten vor dem Start und wünschte ihm in erster Linie viel Spaß. Ich sah ihm an, dass er Bock auf diesen Lauf hatte, denn er bereitet sich zurzeit auf die ebenfalls hügeligen und sehr anspruchsvollen Riesenbecker Sixdays im Mai vor. Übrigens ein Event, das auch noch auf meiner To-Do-Liste steht.
Der Lauf
Um 12:15 Uhr ging’s los und die Schmerzen im rechten Bein waren - wie erhofft - schnell vergessen. Das 1 km lange Auftaktstück verlief ausnahmslos bergauf. Die erste Hälfte noch auf Asphalt, die zweite dann schon auf einem matschigen, rutschigen Waldweg. Aufgrund der anfänglichen Euphorie zeigte meine Laufuhr auf diesem ersten KM eine Zeit von 04:08 min an. Recht flott, aber das ist ja meistens so!
Die ersten gut 10 Läufer - darunter ein Kenianer - sind dort bereits enteilt und regelmäßig überholten mich weitere. Klar ist es merkwürdig, so früh schon so überspurtet zu werden, aber ich redete mir fest ein, dass es alles „nur“ 18-km-Läufer seien. Oben am Rundkurs angekommen, bogen wir rechts ab und flogen förmlich den nächsten Kilometer bergab (03:38 min). Bereits auf diesem Stück, das fast nur geradeaus zwischen vielen Bäumen hindurch führte, verlor ich langsam aber sicher den Anschluss zu meinem Laufkollegen. Wald und Cross scheint ihm mehr zu liegen als mir und so konzentrierte ich mich fortan nur auf mein eigenes Tempo.
Am Ende des abfallenden Teilstücks wurden wir von einem Streckenposten nach links auf einen schlecht erhaltenen, aber relativ flachen Gehweg gelenkt. Das Abbiegen war an dieser Stelle besonders gefährlich, da man auf dem matschigen Waldboden sehr leicht ausrutschen konnte.
Auf dem dritten Kilometer konnte ich abermals knapp unter vier Minuten bleiben (03:59 min), bevor es dann wieder hügeliger wurde. Kurze, steilabfallende Passagen führten dazu, dass man unten angekommen gleich wieder hoch musste. Zudem war ich jederzeit auf den Boden fixiert, um Stolperfallen wie Pfützen oder Wurzeln zu überspringen. Nach einem weiteren Bergab-Stück liefen wir ein paar Meter über eine hölzerne Brücke - eine nette Abwechslung im ansonsten eintönigen Terrain.
Am nordöstlichsten Punkt der Strecke angelangt ahnte ich bereits Böses. Auch das Höhenprofil auf der Homepage kündigte an diesem Ort eine verhältnismäßig lange Steigung an und so kam es dann auch. Nach KM 4 in ganz angenehmen 04:09 min folgte eine so langgezogene Steigung, dass es mir vorkam, als liefe ich den gesamten fünften Kilometer nur bergauf (04:56 min). Erst knapp 300 Meter sehr steil, dann fast 700 Meter etwas gemächlicher bergauf. Aber meist sind es genau diese kaum erkennbaren Steigungen, die mich aus dem letzten Loch pfeifen lassen. Während meinem rechten Schienbein alles schei* egal war, brannten meine Oberschenkel wie selten zuvor. Die Beine zitterten, meine Lust sank auf ein Minimum und in der Tat überlegte ich mir oben, ob ich das Rennen heute nach zwei Runden und 18 km beenden sollte.
Der sechste Kilometer (04:19 min) folgte nach einer scharfen Rechtskurve und verlief zum Glück wieder bergab. Unten erwartete die Läufer eine von zwei Getränkestationen, von der ich zunächst noch keinen Gebrauch machte. Hinter den Tischen mit Wasser und Tee bog ich links ab und befand mich auf einer erneuten, langgezogenen Steigung. Meine Beine waren noch gar nicht richtig „erholt“ und schon musste ich wieder beißen (KM 7 in 04:37 min). Die Motivation schwächelte und ich suchte nach Gründen, warum ich mir das heute noch weiter 4 Mal antun sollte. Von diesen Gründen gab es aber nur wenige, schade!
Die letzten zwei Kilometer des Rundkurses waren wieder ein wenig entspannter. Zwar ging es weiterhin über viel Schlamm und kleine Pfützen, aber die Hügel waren hier etwas kleiner. Mittlerweile habe ich die Langsamsten des 10-km-Laufs eingeholt und viele von ihnen im Zick-Zack überholt. Ich war gespannt, wann ich auf meine Mutter und meine Schwester auflaufen würde und bei KM 7,7 war es dann soweit. Sie sahen noch recht frisch aus und das obwohl bereits Drei-Viertel der Strecke hinter ihnen lag. Ich rief noch, dass der eine Berg schlimm sei, und dann war ich auch wieder verschwunden. KM 8 absolvierte ich in 04:01 min und KM 9 in 04:11 min. Die Zeiten deuteten momentan auf eine Endzeit von etwa 03:00 Stunden hin. Doch mir war klar, dass ich das nicht bis zum Schluss halten kann.
Kurz bevor der Punkt kam, an dem man den Rundkurs Richtung Ziel verlassen konnte, kam die zweite Getränkestelle. Die einzelnen Damen riefen uns Läufern entgegen, was es heute im Angebot gab: „Wasser, Tee, Cola“. Und dabei hielten sie uns nur einen Becher entgegen. Na toll, was ist es denn nun? Cola wollte ich nicht, der Tee könnte zu heiß sein, Wasser wäre okay … also übersprang ich diese Getränkestation ebenfalls.
An dieser Stelle der Strecke waren im Übrigen die meisten Zuschauer zu erwarten. Ein Spaziergänger mit Hund rief mir „Weiter so, Patrick!“ zu. Den aufgedruckten Namen auf der Startnummer sei Dank! Das motiviert deutlich mehr, als nur Applaus.
Nach einer Links-Abbiegung ging das Spiel von vorne los: den abschüssigen Kilometer beendete ich nach schnellen 03:54 min und befand mich dann wieder auf dem ungepflegten Gehweg mit den darauffolgenden Aufs und Abs. Diese Strecke führte entlang einer viel befahrenen Landstraße und so sorgten die Autos für eine Geräusch-Abwechslung im Vergleich zu den eigenen, matschigen Laufschritten.
Den steilen Kilometer bergauf absolvierte ich in dieser und in der dritten Runde jeweils in 4:52 min, also etwas schneller, als zu Beginn. Meine Zuversicht kehrte zurück, meine Motivation stieg ein wenig. Es konnte weitergehen!
Mittlerweile gönnte ich mir auch den einen oder anderen Becher Wasser, um nicht ganz ausgetrocknet meine Runden zu drehen. Ich fand einen Rhythmus, den ich liebend gern bis in Ziel mitgetragen hätte. Aber jeder Läufer weiß: Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Besonders bei Cross-ähnlichen Läufen von dieser Länge.
Meine vierte Runde begann damit, dass ich meine Mutter und meine Schwester am rechten Streckenrand entdeckte. Sie haben sich nach ihrem Zieleinlauf geduscht und sind den einen Kilometer bis zum Rundkurs zurückgegangen, um mich zu sehen und Fotos zu schießen. Meine Mutter fragte mich sorgenvoll, ob ich noch weitere zwei Runden schaffe. Immerhin kannte sie nun die Strecke und wusste, dass sie alles andere als einfach ist. Ich zeigte ihr mit einer Hand drei Finger und sagte: „Drei Runden hab ich schon, zwei folgen noch!“ Damit war alles gesagt. So schlecht ich mich auf der ersten Runde fühlte, so gut ging es mir auf der dritten. Also durften von mir aus noch zwei drangehängt werden.
Leider wurde es nach einem erneut schnellen Kilometer (KM 26 in 03:55 min) endgültig richtig hart. Zusätzlich zu vielen Überrundungen und meinen damit verbundenen „Vorsicht“- und „Achtung“-Rufen wurden meine Oberschenkel nun richtig müde. Sie sind so ein Profil einfach nicht gewöhnt.
Das harte Bergauf-Stück (KM 29 in 05:10 min) bescherte mir meine erste KM-Zeit über fünf Minuten. Damit hatte ich bereits gerechnet und trotzdem tat es weh. Nach der steilen Bergab-Passage (KM 30 in 04:38 min) folgte nach dem Getränkestand im Norden der zweite Anstieg (KM 31 in 05:04 min). Puuh, jetzt nicht schlapp machen, diese eine Runde musste ich noch beenden und dann waren Vier-Fünftel geschafft.
Nach 33 Kilometern passierte ich die südliche Getränkestation, schnappte ungewollt nach süßem Zitronentee, der mir trotzdem ganz gut schmeckte, und traf kurz später wieder meine Mutter und meine Schwester, die hier gewartet haben. Das einzige, was ich jetzt noch rufen konnte, war „Die Letzte!“ Damit war die letzte Runde gemeint. Endlich!
Der abschüssige erste Kilometer des Rundkurses war nun erstmals langsamer als vier Minuten (KM 34 in 04:06 min) und ich drohte „einzuschlafen“. Überrundungen gab es ab sofort wenige, da die meisten bereits Richtung Ziel abgebogen sind. Das erleichterte mir das Finden meiner Ideallinie auf möglichst trockenen Streifen des Weges. Gleichzeitig fehlte die Abwechslung und jeder kleine Hügel erschien mir nun wie ein unüberwindbarer Berg. KM 37 und KM 39 und somit die letzten beiden, großen Anstiege waren die langsamsten des gesamten Tages (05:37 min und 05:31 min). Zudem überholte mich nach gut 39 Kilometern ein schneller Läufer mit rotem Shirt, der mir zuvor noch nirgends aufgefallen ist. Er schien auch den Marathon zu laufen und ich versuchte vergebens, an ihm dranzubleiben.
Meine Geschwindigkeiten änderten sich im Sekundentakt: mal flog ich über die Waldwege, mal kam ich mir vor wie eine Schnecke, die rückwärts kriecht. Genießen konnte ich die letzten Kilometer nicht mehr so sehr, denn zusätzlich zur Müdigkeit fing ich an, mir Gedanken über meine Platzierung zu machen. Ich wusste nicht, wie viele Läufer vor mir waren, aber mein Gefühl sagte, dass der rote Läufer mir eventuell den dritten Platz weggeschnappt haben könnte. Meine prognostizierte Endzeit lag um die 03:09:00 Stunden und diese war in der Vergangenheit meist im Bereich des Bronze-Platzes.
Aber egal, mein Minimalziel sollte kein Problem mehr sein. Ich wollte hier nicht meinen langsamsten Marathon laufen und sowohl bei meinem Debüt in Frankfurt, als auch beim München Marathon lag ich jeweils weit unter meiner heutigen Leistung.
Nach Passieren der allerletzten Getränkestation und dem Abbiegen auf den letzten, abschüssigen Kilometer zum Ziel wollte ich nochmal Tempo machen. Auch wenn’s schmerzte, das wollte ich mir nicht nehmen lassen. Als ich den Wald endgültig verließ und wieder eine schön asphaltierte Straße unter den Füßen hatte, überholte ich noch ein paar Läufer, die entweder die 26 oder 34 Kilometer gelaufen sind. Nach einem schnellen KM 42 in 03:59 min war ich nur noch 200 Meter von der Ziellinie auf dem Schulhof entfernt.
Meine Mutter rief mir wenige Meter vor dem Ziel zu, ich sei Gesamt-Vierter. Als hätte ich es nicht geahnt. Mir entflog ein leises „Scheiße“, gefolgt von einem Lächeln. Ich durfte dennoch zufrieden sein und das war ich auch. Nach genau 03:08:50 Stunden überquerte ich die Ziellinie meines nunmehr 11. (Ultra-)Marathons. Hammer! Und der Dritte hat auf den letzten drei Kilometern über eine Minute Vorsprung erarbeitet, wofür ich ihm meinen Respekt aussprach.
Nachher
Im Zielbereich zog es mich zunächst zum Getränkestand und ganze fünf Becher Zitronentee flossen innerhalb weniger Sekunden in meinen Bauch. Meine Family gratulierte mir und ich freute mich, dass sie an diesem Tag bei mir war! Allein feiert sich so ein Marathon-Finish nicht ganz so gut.
Wir tauschten uns über die Strecke aus und als ich erfahren habe, wie gut meine Schwester (1. W20, 54:22 min) und meine Mutter (1. W45, 54:47 min) heute abgeschnitten haben, war ich stolz auf sie und gratulierte ebenfalls. Außerdem waren unsere verdreckten Beine und Schuhe ein großes Thema, denn niemals zuvor habe ich mich bei einem Crosslauf so zugesaut wie heute.
Nach einer anstrengenden Dusche mit eher kaltem Wasser und schmerzenden Beinen bin ich von der Turnhalle Richtung Siegerehrung gegangen. Diese fand in einem anderen Gebäude statt und dort wartete bereits meine Family. Nachdem wir uns für jeweils 1,50 € eine Bratwurst kauften und ein bisschen geplaudert haben, erzählte mir jemand, dass es im hinteren Teil Massagen gäbe. Ich war sofort bereit, mir meine Beine massieren zu lassen, zumal damit die Wartezeit bis zur Siegerehrung überbrückt werden konnte. Für eine kleine Spende in die Kaffee-Kasse versorgten drei Frauen die geplagten Läufer. Jeder dankte ihnen sehr, denn so ein Service ist nicht der Regelfall. Für mich war es erst die zweite Massage nach einem Wettkampf und ich genoss es sehr.
Um 17:15 Uhr gab es dann endlich die Ehrung der Altersklassen-Sieger und da ich in der männlichen Hauptklasse den ersten Platz erlaufen konnte, freute ich mich auf meine Urkunde. Achja, der Kenianer landete mit 03:03:10 Std. auf dem zweiten Platz im Marathon und war ganze 10 Jahre älter als ich, obwohl er jünger aussah. Der Sieger benötigte 02:58:23 Stunden.
Nachdem ich meine Urkunde bekommen habe, humpelten wir zurück zum Auto und fuhren nach Minden. Dort machten wir uns etwas zum Abendessen und tranken noch Kaffee/Tee und aßen Kuchen. Meine Family machte sich dann gegen 20:00 Uhr auf den Weg nach Hause. Ich hingegen konnte direkt meine Beine hochlegen. Das musste auch sein!
Mein Fazit zum Bad Salzuflen Marathon fällt übrigens sehr positiv aus. Die Organisation war reibungslos, der Moderator und die Musik sorgten für ausgelassene Stimmung und das geniale Baukasten-System kenne ich persönlich von keinem anderen Lauf. Zu guter Letzt ein Wort zur Strecke: Heute hasse ich sie, morgen werde ich sie lieben!
Nix für Warmduscher, aber das sind echte Läufer ja eh nicht!
Zahlen & Fakten
Distanz
Gelaufene Zeit (Netto)
Gelaufene Zeit (Brutto)
Altersklasse
AK-Platzierung
Platzierung (Männer)
Gesamtplatzierung
42,195 km
03:08:50 Std.
03:08:50 Std.
Männl. Hauptklasse (85-94)
1. von 4 (25 %)
4. von 165 (2,4 %)
4. von 190 (2,1 %)