1. 9kirchener Bergroute-Marathon Neuenkirchen-Vörden

01.11.2020

Vorher

Seit einigen Wochen überlegte ich mir, was ich zu meinem 10-jährigen Marathonjubiläum am 31.10.2020 unternehmen möchte. Da dieser Tag auf einem Samstag liegt, hoffte ich lange Zeit, dass irgendwo ein kleiner Marathon veranstaltet werden würde. Neben ein paar weit entfernten Orten war jedoch nichts in Aussicht und auch die aktuelle Corona-Situation sowie der bevorstehende zweite Lockdown ab dem 02.11. verringerten die Chancen.

So verabredete ich mich bereits mit einem alten Laufkumpel, der am 01.11. genau wie ich 30 Jahre alt wird, zu einem 30-km-Trainingslauf irgendwo zwischen unseren Heimatorten. Man merkt, dass runde Zahlen und Jubiläen einen gewissen Reiz auf mich ausüben.

Doch am 13. Oktober kamen die Erlösung und der Schock zugleich: Günter, Organisator des PUM und vieler kleiner Marathonläufe in den vergangenen Monaten, schrieb kurzfristig für den 01.11. den 1. 9kirchener Bergroute-Marathon bei Neuenkirchen-Vörden aus. Nachdem bereits eine kleine Party inklusive Reinfeiern im engsten Familienkreis geplant war, sollte ich nun am Folgetag verkatert einen matschigen Marathon mit 640 Höhenmetern meistern? – Nunja, von „sollen“ war noch keine Rede, aber irgendwas sagte mir, dass ich mir diese Chance nicht entgehen lassen sollte. Am 30. Geburtstag 42,2 km zu laufen ist schon irgendwie cool.

Schnell schrieb ich Günter eine E-Mail und maßregelte ihn ein wenig. Wie konnte er nur diesen Tag wählen? Seine kurze Antwort heiterte mich aber wieder auf und ließ die Vorfreude überwiegen: „Hammer Patrick, du bist echt klasse.

Gleichzeitig musste ich meinem Laufkumpel leider absagen und unser Wiedersehen auf einen späteren Zeitpunkt vertagen.

Nachdem ich meine Vorfreude und Gedanken sortiert und mich auf einen entspannten Samstag in der Heimat vorbereitet hatte, entschieden meine Schwester Nicole und ich uns noch spontan für einen lockeren 8 km Lauf durch Hopsten. Was in der Zwischenzeit in unserem Elternhaus vor sich ging, ahnte ich noch nicht. Auch nach dem Lauf war alles recht entspannt und ich genoss meine letzte heiße Dusche mit 29.

Erst als ich zurück ins Erdgeschoss kam, fiel mir die Kinnlade herunter, denn das Wohnzimmer war in gruseliger Halloween-Manier dekoriert. Selbst meine Family hatte sich aufwendig verkleidet, womit ich ganz und gar nicht gerechnet hätte. Nun stand ich mit meinen gelben Smiley-Socken da und brachte kein Wort raus. Das letzte Mal, als ich im Rahmen einer Halloween-Party in meinen Geburtstag reingefeiert hatte, war fast zehn Jahre her. Schaurig, wie alt ich schon geworden bin.

Sobald auch ich in meinem Kostüm steckte und geschminkt war, fing die kleine Fete an. Meine Schockstarre löste sich und ich genoss das wilde Treiben. Auch die Pasta-Party erhielt einen Motto-gerechten Anstrich … im wahrsten Sinne des Wortes, denn die weiße Tischdecke wirkte blutverschmiert und auch sonst gab es so einige Requisiten, die uns zum Glück den Appetit nicht allzu sehr verdarben.

Anschließend überraschten uns Nicole und Tobi mit einem Kürbis-Schnitz-Wettbewerb, der von allen Anwesenden begeistert angenommen wurde. Die Zeit bis Mitternacht verflog rasend schnell und als dann pünktlich zum Geburtstagsständchen auch noch meine Oma per Skype hinzugeschaltet wurde, war die Überraschung perfekt!

Erst nachdem alle Glückwünsche entgegengenommen und die vielen Geschenke ausgepackt waren, setzte so langsam das Bewusstsein ein, dass ich gleich – nach einer sehr kurzen Nacht – meinen 84. Marathon laufen werde. Auch mein Vater schien besorgt und versuchte mich immer wieder ins Bett zu schicken. Gegen 2 Uhr machte ich mich endlich bettfertig und auch Sophie lag kurze Zeit später neben mir.

Der Wecker klingelte uns kaum fünf Stunden später wieder wach und wir schlüpften in unsere bereitgelegten Klamotten. Immer noch leicht benebelt machte ich uns ein kleines Frühstück, das wir teilweise während der 45-minütigen Fahrt von Hopsten nach Neuenkirchen-Vörden zu uns nahmen. Der Blick auf die Wetterprognose versprach uns zudem einen herrlichen Herbsttag, dem hoffentlich auch die müde Sophie etwas abgewinnen konnte.

Um 08:15 Uhr in der heutigen Start-Ziel-Straße angekommen, ergatterten wir einen der letzten freien Parkplätze. Die meisten der insgesamt 20 Läufer schienen bereits gestartet zu sein.

Rechts von uns stand eine große Infotafel zum Thema „Wandern in den Dammer Bergen“ und erst als ich diese sah, wurde mir wieder klar, worauf ich mich heute eingelassen hatte. Ein Rückzug wäre jetzt auch doof, also stapfte ich gemächlich den Parkplatz entlang, an dessen anderen Ende Günter auf seine Teilnehmer wartete. Neben drei-vier weiteren Leuten gratulierte auch er mir mit breitem Lächeln und zwei Meter Abstand. Dass hier jeder von meinem Geburtstag wusste, hatte einen ganz einfachen Grund: Neben den Startunterlangen wartete eine große Flasche Sekt auf mich! Es handelte sich um einen Sektempfang, könnte man sagen, nur hatte ich an diesem Morgen wenig Lust auf Alkohol.

Trotzdem Danke, lieber Günter! Diesen runden Geburtstag in diesem außergewöhnlichen Jahr werde ich auch dank Deines Laufangebots wohl nicht wieder vergessen.

Anschließend lief ich mich ein paar hundert Meter ein und verschwand nochmal kurz im Wald. Nachdem ich meinen Trainingsanzug ausgezogen hatte, fühlte ich mich bereit und ließ mir vom Veranstalter ein letztes Mal die Besonderheiten der heutigen Strecke erklären.

Nach weniger als 100 Metern neben der Straße ging es über ein hügeliges, 1 km langes Begegnungsstück in den Wald hinein. Es folgte ein 7,2 km langer Rundkurs gegen den Uhrzeigersinn, bevor wieder 1 km zurück zum Parkplatz gelaufen werden musste. Nach insgesamt vier solcher 9,2-km-Runden brauchte es noch ein Pendelstück bis zu einem 2,8 km entfernten Wendepunkt, um auf eine Distanz von 42,4 km zu kommen. Dass der Wendepunkt erst am Ende angelaufen werden musste, war sinnvoll, denn so hatte man vier Runden Zeit, diesen zu finden und sich mental darauf vorzubereiten.

Als auch ich mental soweit war, endlich anzufangen, verabschiedete ich mich von Sophie und nahm meine Startposition ein. Gemäß Ausschreibung sollte der Start entweder allein oder maximal zu zweit durchgeführt werden und auch die Zeitnahme erfolgte in Eigenregie. Die gelaufenen Zeiten würden anschließend auf digitalem Weg zu Günter gelangen und dort zu einer Ergebnisliste vereint werden. Völlig simpel, ohne viel Bürokratie und gratis! Bedenkt man, dass es für jeden Teilnehmer eine vorab gedruckte Urkunde (mit Leerzeilen für Zeit und Platzierung) sowie eine hübsche Finisher-Medaille gibt, mag man das kaum glauben. Da steckt man gern mal einen kleinen Schein ins Spendenschwein.

Um 08:35 Uhr war ich soweit und drückte auf den Startknopf meiner Laufuhr. Mein erster Marathon mit 30 und gleichzeitig mein erster Marathon mit leichtem Kater war gestartet.

Na wenn das gut geht, dann stoße ich heut‘ Abend darauf an!

 

Der Lauf

Die besagten 100 Asphaltmeter später, bog ich scharf rechts ab und befand mich mitten im Geschehen: Matsch! Zum Glück waren es Pfützen, denen man noch gut ausweichen konnte, oder aber man wählte den holprigen Mittelstreifen zwischen den zwei matschigen Spuren. Zu allem Übel ging es schon früh mit Höhenmetern los. Worauf hatte ich mich eingelassen?

Da der erste Kilometer gleichzeitig der letzte einer jeden Runde ist, begegnete ich bereits Läuferinnen und Läufern, die aufgrund ihres Frühstarts schon mindestens eine Runde Vorsprung hatten. Diese Momente waren sehr schön, da mir zum einen sehr herzlich gratuliert wurde und man zum anderen sicher sein konnte, nicht allein durch diesen Wald zu laufen.

Nach dem ersten flotten Kilometer (in 04:32 min) folgte ich der weißen 9 im schwarzen Kreis und bog somit rechts ab. Es ging in ein gut zu laufendes Waldstück mit herrlich weichem Boden über – so durfte es gern durchgehend sein. Doch als nach 500 Metern links abgebogen werden musste, schloss sich ein langes gerades Bergauf-Stück an. Auch hier gab es so einige Pfützen, denen ich derzeit noch gut ausweichen konnte (KM 2 in 04:49 min). Oben angekommen, folgte ein kurzes, kurviges und recht schmales Stück auf matschigem Laub, dem ich bei bestem Willen nicht trauen konnte. Und tatsächlich rutschte ich hier beinahe aus und knickte mit dem Fuß leicht um. Bei den nächsten Runden musste ich auf jeden Fall noch besser aufpassen und über die rechte oder linke Seite ausweichen.

Kurz nach KM 3 (in 04:43 min) ging es erstmals so richtig flott bergab. Einerseits war dies ein schönes Gefühl, andererseits ärgerte mich ein wenig, die Höhenmeter gleich wieder hochstapfen zu müssen. Unten angekommen (KM 4 in 04:33 min) erwartete mich wieder ein Abschnitt mit sehr viel Laub, der aber deutlich besser zu belaufen war. Das Laub war es, das diesem Wald und somit auch diesem Lauf etwas Wohliges verlieh. Doch noch ahnte ich nicht, was mich auf der zweiten Streckenhälfte erwartete.

Am östlichsten Punkt des Rundkurses bog ich links ab und befand mich wieder auf einem knapp 500 Meter langen, gleichmäßigen Anstieg, der nach erneuter Linkskurve in eine knapp 1 km lange, leicht abschüssige Gerade überging (KM 5 in 04:42 min und KM 6 in 04:22 min).

Das letzte Rundenviertel trug endgültig Günters Handschrift, denn es war gespickt von großen, breiten Matschfeldern, die ein Abbremsen absolut erforderlich machten. Ich suchte mir folglich kleine Trittflächen, auf denen man noch einigermaßen Halt hatte, und stapfte irgendwie durch die Matsche hindurch. Trotz dessen, dass es hier leicht bergab ging, war die Kilometerzeit natürlich verhalten (KM 7 in 04:44: min).

Das letzte Stück bis zum Rundenende konnte ich dann wieder richtig genießen und so freute ich mich, bald das erste Rennviertel hinter mir zu haben (KM 8 in 04:36 min). Auf dem welligen Begegnungsstück angekommen, rechnete ich wieder mit ein paar Laufkollegen, die ich bisher noch nicht getroffen hatte. Wie erwartet traf ich auf zwei-drei Leute, die mir ebenfalls prompt gratulierten. Vielen lieben Dank!

Dass ich auf diesem Stück nicht so sehr ballern wollte und mich beim Wendepunkt im Start-Ziel-Bereich kurz mit Günter und Sophie unterhielt, spiegelte sich in 04:56 min für KM 9 wider. Doch das Tempo stimmte so und in Anbetracht der heutigen Bedingungen und meiner Verfassung war ich sehr glücklich damit.

Die zweite Runde startete, wie die erste beendet wurde: ganz entspannt. Mir war heute wichtig, ein möglichst gleichmäßiges Rennen durchzuziehen. Die Zielzeit war dabei irrelevant.

Und so hangelte ich mich von kleinem Höhepunkt zu Höhepunkt und erfreute mich besonders an dem herrlichen Wetter. Immer wieder kam die Sonne zwischen den Schäfchenwolken hindurch und schaffte es auch mal durch die Baumkronen bis auf den Waldboden. Zudem war es windstill und ein Herbsttag wie aus dem Bilderbuch. So spulte ich Kilometer um Kilometer ab und vergaß dabei, dass es mir nach der kurzen Nacht eigentlich schlechter gehen müsste.

Bei Überrundungen meiner „Kontrahenten“ erntete ich zudem immer mal wieder einen lustigen Spruch: „Der Restalkohol im Blut wirkt bei dir wie Doping“. Von Ha-We wurde ich zudem auf meine (altersbedingte?) Faulheit aufmerksam gemacht, indem er sich über die fehlenden Laufberichte auf meiner Homepage beschwerte. Natürlich fasste ich es als nicht ernst gemeinten Witz auf, aber er hatte irgendwo auch Recht. Selten hing ich so sehr mit meinen Berichten hinterher, wie Ende 2020.

Meine Reise durch die herbstlichen Dammer Berge ging weiter und neben dem Laufen bei bestem Wetter begeisterte mich auch die Natur mit ihren vielen kleinen Besonderheiten. Ob es mal farbige Blüten oder außergewöhnliche Pilze waren – alle paar hundert Meter gab es etwas Neues zu entdecken.

Dank Sophie, die in der Zwischenzeit nicht nur im Auto saß, sondern auch ein wenig spazieren ging, habe ich nun eine schöne, kleine Auswahl an Fotos, die ich hier zeigen kann.

Die zweite Runde beendete ich mit 40:05 min ganze 16 Sekunden schneller, als die erste, womit ich mehr als zufrieden war. Sophie teilte ich zu diesem Zeitpunkt mit, dass ich beim nächsten Mal gern einen Schluck Wasser hätte. Sie würde sich dann mit Trinkflasche am Wendepunkt positionieren, sodass ich nicht bis zum Auto hätte laufen müssen.

Dann wendete ich mich wieder den Höhen und Tiefen des Marathonkurses zu. Während ich die ansteigenden Passagen im Bereich von 04:50 min/km lief, ging es auf den flachen und abschüssigen Abschnitten in durchschnittlich 04:33 min/km zu. Immer mal wieder waren Wurzeln zu überspringen oder es musste Pfützen ausgewichen werden, doch mittlerweile hatte ich meine persönliche Ideallinie gefunden.

Außerdem tat die Gewissheit gut, dass nun mehr Kilometer hinter mir lagen, als noch vor mir. Körperlich ging es mir auch gut, bloß dass der Durst immer spürbarer wurde. Und so freute ich mich nach gemeisterten 27 km und einer knappen Rundenbestzeit (Runde 3 in 39:51 min) auf meine Wasserflasche.

Nach wenigen Augenblicken mit Sophie und einem schnellen Kuss, drehte ich mich wieder um und lief davon. Die letzte ganze Runde stand mir bevor und üblicherweise handhabe ich das bei Mehrrundenläufen so, dass ich mich gedanklich von der Strecke verabschiede. Wer weiß, ob ich irgendwann nochmal in diese Ecke komme.

Bei manch einem fiesen Anstieg oder einer matschigen Stelle fiel mir der Abschied leicht. Insgesamt ist man meistens froh, wenn ein Marathon vorbei ist, und tatsächlich hätte ich heute ungern einen Ultra laufen wollen. So schön gleichmäßig es auch lief, viel länger als nötig wollte ich heute nicht auf den Beinen bleiben.

Bei manch einer Überrundung wurde ich gefragt, ob es meine letzte Runde sei. Diese Frage konnte ich bisher nicht mit „Ja“ beantworten – jetzt schon. Auch freute es mich, dass die letzte Runde mit 39:40 min knapp die schnellste des Tages geworden ist.

Im Start-Ziel-Bereich entdeckte ich Nicole und Tobi, die auf ihrem Weg von Hopsten nach Melle, wo wir später noch ein wenig weiterfeiern wollten, einen Abstecher nach Neuenkirchen-Vörden gemacht haben. Ich freute mich über den spontanen Besuch und teilte ihnen im Vorbeilaufen mit, es sei nur noch das Wendepunktstück zu laufen.

Nach einem erneuten Schluck Wasser lief ich ein letztes Mal über das Begegnungsstück in den Wald hinein. Bis zum tief gelegenen Wendepunkt waren ein Hügel und 2,8 km zu überwinden. Jeder Schritt machte Spaß, doch im Kopf ratterte es. Vermutlich kommt meine Uhr nach der ordnungsgemäß absolvierten Strecke nicht auf 42,195 km, was mit teilweise schwachem GPS-Empfang zusammenhängen mochte. Ich wusste zwar, dass ich Günters Ausmessungen vertrauen kann, doch für mein eigenes Ego wollte ich diese Zahl gern auch in meiner Statistik sehen.

Und da es mir heute nicht um Zeiten ging, entschied ich mich dafür, am Ende noch die fehlenden Meter dranzuhängen. Dies sollte jedoch auf der Asphaltstraße geschehen, denn im Wald wollte ich keine Extrameter mehr machen.

Der Wendepunkt war mit pinkfarbener Sprühkreide an einen Baum gesprüht, sodass ich ihn nicht übersehen konnte. Außerdem bin ich bereits vier Mal daran vorbeigelaufen.

Nach der 180°-Kehrtwende ging es den Berg wieder hinauf und nachdem KM 38 (in 04:55 min) und KM 39 (in 04:57 min) schon gefährlich nah an der 5-min-Marke waren, drückte ich nochmal aufs Gaspedal. Zumindest diese Serie der schnellen Kilometerzeiten sollte auf den letzten Metern nicht mehr reißen.

Gedacht, getan – und so befahl ich den Beinen, doch nochmal alles zu geben (KM 40 in 04:31 min und KM 41 in 04:41 min). Beim Einbiegen auf die asphaltierte Zielgerade, entschied ich mich spontan dafür, erst nach rechts zu laufen und mich damit vom Ziel zu entfernen. Knapp 800 Meter fehlten mir auf der Uhr, sodass ich erst nach 400 Metern drehte und Richtung Ziellinie lief (KM 42 in 04:30 min).

Auf meine Gesamtzeit schaute ich noch gar nicht, aber sie müsste sich im Bereich zwischen 03:10 und 03:20 Std. bewegen.

Als ich von Günter, Sophie, Nicole und Tobi mit Applaus empfangen wurde, war es geschafft! Marathon Nr. 84 war im Sack!

Nachher

Von Sophie erhielt ich für meinen 03:17:07-Stunden-Marathon feierlich meine Finisher-Medaille überreicht und sobald ich etwas zu Atem gekommen bin, kehrte auch der Spaß wieder zurück. So stellte ich einen schwachen, gebrechlichen 30-Jährigen nach, der den Marathon nicht unbeschadet überstanden hat. Nicole ließ es sich nicht nehmen, diese Pose zu fotografieren.

Wir wechselten allesamt noch ein paar Worte und entschieden uns dann aber vorbildlich dazu, bald aufzubrechen. Einerseits ist das Zusammenkommen mit vielen Leuten coronabedingt untersagt und bald würden auch noch weitere Läufer im Start-Ziel-Bereich eintreffen, andererseits hatten Sophie und ich im Hinblick auf meinen Geburtstagskaffeeklatsch etwas Zeitdruck.

So verabschiedeten wir uns von Günter, dem ich nochmal herzlich für den Sekt und die Ausrichtung des Laufs dankte, und von Nicole und Tobi, die sich noch einen kleinen Spaziergang in der Nähe gönnten, bevor sie uns hinterherfuhren.

Gut 45 Minuten später erreichten Sophie und ich um 13 Uhr unser Zuhause, wo wir uns kurzerhand entschieden, einen halbstündigen Mittagsschlaf einzulegen. Mit den ersten Gästen rechneten wir um 14 Uhr, sodass noch eine weitere halbe Stunde zum Duschen und Fertigmachen bliebe.

Zum Glück ging die Rechnung auf und wir verbrachten am Nachmittag und Abend eine gesellige Zeit zu neunt. Bereits am Folgetag wäre diese Konstellation durch den Beginn des zweiten Lockdowns gesetzeswidrig gewesen. Und da alle vernünftig waren, wir Abstand gehalten und regelmäßig gelüftet hatten, sind alle gesund aus der Sache rausgekommen!

 

DANKE allen Beteiligten, die mir am 31.10. und 01.11.2020 ein so tolles Geburtstagswochenende bereitet haben!!! Dieses werde ich ganz bestimmt nicht vergessen!

 

Zahlen & Fakten

Distanz

 

Gelaufene Zeit (Netto)

 

Gelaufene Zeit (Brutto)

 

Altersklasse

 

AK-Platzierung

 

Platzierung (Männer)

 

Gesamtplatzierung

42,4 km

 

03:17:07 Std.

 

03:17:07 Std.

 

M30 (86-90)

 

1.

 

1. von 10 (10 %)

 

1. von 19 (5,3 %)