14. iWelt Würzburg Marathon

27.04.2014

Vorgeschichte

Nachdem es Mitte Oktober 2013 endlich ein Wiedersehen mit sehr guten Freunden aus meiner Münchner Zeit gegeben hat und wir in Würzburg ein gemeinsames Wochenende verbracht haben, war mir/uns sehr bald klar, dass diese schöne Stadt einen zweiten Besuch wert ist. Nur wenige Wochen später stand fest, dass wir zwei wunderbare Dinge kombinieren wollen: ein erneutes Treffen in Würzburg und das Laufen!

Im Dezember und Januar erfolgten unsere Anmeldungen über verschiedene Distanzen, die im Rahmen des 14. iWelt Würzburg Marathons angeboten wurden. Der frühe Anmeldezeitpunkt sorgte bei uns allen für Euphorie und frühe Vorfreude - auch in Bezug auf die bevorstehenden Trainingsmonate. Während meine Freunde Claudia, Kai und Benni sich in ihrem ersten Laufwettbewerb die 10-km-Distanz zutrauten, wollten meine Schwester Nicole und meine Mutter ihr gemeinsames Halbmarathon-Debüt durchziehen. Für all diese Entscheidungen zollte ich größten Respekt und freute mich darüber, all diesen Debütanten ein paar kleine Tipps mit auf den Weg geben zu dürfen.

Währenddessen meldete ich mich mit Bestzeit-Ambitionen über die vollen 42,195 km an. Dass dieses hochgesteckte Ziel von einer Zeit unter 02:50:00 Std. kaum zu erreichen ist, wurde spätestens nach meinem schmerzvollen Bad Salzuflen Marathon Ende Februar deutlich. Die seit Anfang Februar anhaltende Knochenhautreizung im rechten Schienbein schmerzte zwar nicht permanent, machte jedoch ein geregeltes Training im März und April so gut wie unmöglich. Mit zu vielen Kilos auf den Rippen und einem lächerlichen Trainingspensum von nur 83,6 km in 9 Wochen (!) - was auch der täglichen Arbeit an meiner Bachelor Thesis geschuldet war - schraubte ich meine Erwartungen runter und entschied mich für eine Endzeit von 03:14:59 Stunden.

 

Vorher

Am Samstagmorgen holte mich meine Family in Minden ab und wir fuhren von dort in das 371 km entfernte Würzburg. Aufgrund sehr kurzer Nächte in der Woche zuvor, versuchte ich, während der Autofahrt ein wenig zu schlafen. Um kurz nach 11 Uhr erreichten wir dann schneller als erwartet unser Ziel und suchten nach einem geeigneten Parkplatz in der Nähe des Hostels, in das wir aber erst um 14 Uhr einchecken durften. Kurz nachdem wir einen Platz gefunden und uns auf den Weg in die Innenstadt gemacht haben, fielen die ersten dicken Regentropfen runter. Und bei Regen ist selbst eine schöne Stadt irgendwie hässlich, oder?

In der Hoffnung, dass es nur ein kurzer Regenschauer bleibt, liefen meine Schwester und ich zurück zum Hostel, das in der Nähe des Bahnhofs lag. Dort trafen dann auch bald Claudia, Kai und Benni ein und als deren Gepäck bei uns im Auto verstaut war, blieb uns noch eine gute Stunde bis zum Check-In. Also zurück in die City, die zum Glück fußläufig schnell zu erreichen war. Meine Eltern haben wir aus diesem ganzen Hin-und-Her ausgeschlossen und sie ihrer eigenen Besichtigungstour überlassen. Ein nächstes Treffen sollte dann nachmittags auf der Marathon-Messe stattfinden.

Unsere Pläne sahen vor, dass wir nach dem Beziehen unseres 6-Bett-Zimmers zur Messe aufbrechen, dort unsere Startnummern abholen und nach der Portion Nudeln Würzburg besichtigen. Dass nach einer Stunde starkem Regen endlich die Sonne rauskam und es sogar richtig warm wurde, kam dem natürlich zugute. Auf dem etwa 900 Meter langen Weg zwischen Hostel und Messe gingen wir an einem Park vorbei, in dem ein Startschuss und Applaus zu hören waren. Es mussten die Schülerläufe sein, die schon am Vortag des Marathons ausgetragen wurden. Ein leichtes Kribbeln stieg auf, die Vorfreude auf den eigenen, morgigen Startschuss wuchs und mit Erreichen des Marathongeländes fing das Abchecken wieder an: Welche Schuhe trägt dieser Läufer, welche Laufuhr hat jener Läufer?

Nachdem wir eine kleine Runde über die ebenso kleine Marathon-Messe gedreht haben, uns ein paar alkoholfreie Weißbiere abgestaubt und meine Eltern getroffen haben, ging’s über eine Treppe einen Stock höher zur Startnummernausgabe. Hier galt es natürlich, das obligatorische Startnummern-Gruppenfoto zu schießen. NOCH hatten wir alle ein Lächeln auf dem Gesicht ;-) Nach der überschaubaren Portion Nudeln, die ohne Pasta-Party-Gutschein ganze 4,50 € gekostet hätte, machten wir uns auf den Weg in die City.

Unsere kleine Sightseeing-Tour führte an vielen, sehr fotogenen Würzburger Sehenswürdigkeiten vorbei und da Kai hier einige Jahre studiert hat, konnte er uns in der Rolle eines Stadtführers viele interessante Fakten dazu erzählen. Unter anderem liefen wir über die alte Mainbrücke mit schönstem Ausblick auf die Festung Marienberg. Hier gehört es sich, sich mit Freunden ein Glas Wein zu gönnen und dieses entweder auf der Brücke oder unmittelbar am Mainufer zu genießen. Anschließend spazierten wir ein wenig durch Altstadt und hatten uns die berühmte Residenz zum Ziel gesetzt. Da es immer sonniger und wärmer wurde und wir eigentlich unsere Beine und Füße schonen müssten, machten wir in dem schönen, bunten Park hinter der Residenz eine kleine Pause. Auch hier klickten wieder die Fotokameras ... verständlicherweise ...

Bevor es zurück ins Hostel gehen sollte, wollten wir uns in der gemütlichen Bar „Wunschlos glücklich“ noch etwas zu Essen kaufen und dort bei einem (alkoholfreien) Bierchen den frühen Abend einläuten. Da die Küche dort bereits geschlossen hatte, sind wir in einem beliebten Restaurant in der Nähe des Mains Pizza & Pasta essen gegangen. Bei mir kam natürlich nur Pasta auf den Tisch, aber lecker war es allemal!

In unserem Hostel sind meine Schwester und ich nochmal kurz bei unseren Eltern ein Stockwerk höher gewesen und haben uns jeweils eine gute Nacht gewünscht. Bevor es gegen Mitternacht ins Bett ging, tranken wir noch eines der alkoholfreien Weißbiere von der Marathon-Messe. Zugegebenermaßen hat das nicht sehr gut geschmeckt, naja, schade.

Am nächsten Morgen klingelte der Wecker für meine Schwester und mich schon kurz vor 7 Uhr. Die anderen durften noch länger schlafen, da deren Start später erfolgen sollte. Um kurz nach 7 gingen wir zu unseren Eltern und frühstückten dort gemütlich. Während unser Vater alles fotografierte, gingen wir drei unsere üblichen Rituale durch: Startnummer befestigen, Vaseline an empfindliche Stellen schmieren, Brustwarzen abkleben, Kleiderbeutel vorbereiten, ...

Um kurz nach 8 Uhr liefen wir rüber zum 900 Meter entfernten Marathongelände. Überall waren Pfützen, kurz zuvor hat es noch ordentlich geregnet und der Himmel war voller dunkler Wolken. Wir wussten alle nicht genau, was uns erwarten würde. Sollen wir nun mit einer Jacke laufen? Kurze oder lange Hosen? Die Cappy musste aber definitiv mit - sicher ist sicher!

Eine knappe halbe Stunde vor dem Start zog ich mir meine wärmende Jacke und die lange Hose aus, steckte alles in meinen Kleiderbeutel und gab diesen in der viel zu überfüllten Halle ab. Dass sich alle Sportler und Zuschauer in den engen Fluren und Räumen drängelten, hing leider mit dem schlechten Wetter zusammen. Wieder draußen angekommen lief ich zum Main-Ufer, um die dortigen Dixis zu nutzen. Mehr als diese 100 Meter bin ich zum Aufwärmen nicht gejoggt, da ich mein Schienbein für die bevorstehenden 3 Stunden + X schonen wollte.

Wenige Minuten vor dem Start verabschiedete ich meine Mutter und meine Schwester und wünschte ihnen viel Spaß bei deren Halbmarathon-Debüt. Deren Start erfolgte zwar gemeinsam mit meinem, jedoch wollten/mussten sie sich weiter hinten einreihen. Mein Vater schoss noch ein letztes Foto von uns und dann wurden wir pünktlich um 9 Uhr endlich auf den 21,1 km langen Rundkurs durch das wunderschöne Würzburg geschickt.

Der Lauf

Der Start erfolgte auf einer engen Straße, die sofort in eine scharfe Rechts-Links-Kurve überging. Für sehr ambitionierte Läufer sicher ein Gefahrenrisiko. Ich orientierte mich hingegen weniger nach vorne, sondern zu meiner linken Seite, denn dort befand sich ein sogenannter Brems-und Zugläufer. Er signalisierte mit seinem orangenen Ballon, dass er weniger als 03:15 Stunden für die gesamte Marathondistanz benötigen wird. Ich könnte mich also theoretisch die gesamte Zeit über in seinen Windschatten hängen und mich in einem Tempo von ca. 04:36 min/km durch Würzburg „ziehen“ lassen. So war das anfangs auch geplant ;-) und so absolvierten wir die ersten 10 km gemeinsam in einer Zeit von 45:51 min. Auf diesem Streckenabschnitt unterhielt ich mich sehr nett mit den Läufern um mich herum.

Vor dem ersten Kilometer überquerten wir die große Brücke der Deutschen Einheit, sodass wir von da an bis KM 12 auf der linken Seite des Mains blieben. Die folgenden 6 km verliefen durch Siedlungen und kleinere Industriegebiete. Durch viele Kurven und ein kurzes Wendepunkt-Stück sah man entsprechend, wie viele Läufer vor und hinter einem waren. Kurz vor KM 4 überholten uns zwei sehr schnelle Kenianer, die scheinbar den Startschuss verpennt haben. Das Gelächter unter uns „Normalos“ war entsprechend groß und wie sich später im Internet herausstellte, sollten wir mit unseren Vermutungen Recht behalten. Als sich bei KM 5 zwei Streckenabschnitte auf einer Kreuzung „berührten“, hörte ich plötzlich meinen Namen rufen. Meine Mutter und meine Schwester lachten und winkten mir zu, als sie sich kurz vor ihrem dritten Kilometer befanden. Wow, das Läuferfeld hat sich also doch schon ganz schön in die Länge gezogen.

In der Zwischenzeit ist mein Vater über die Alte Mainbrücke gegangen, um auf der anderen Uferseite bei KM 7,5 Fotos von uns zu schießen. Sowas motiviert natürlich sehr und ich freue mich jedes Mal, den Daumen-hoch in die Kamera zu zeigen.

Nachdem es über Spazier- und Radwege nur geradeaus Richtung Heidingsfeld im Süden Würzburgs ging, habe ich bei KM 10 ein-zwei Läufer gefunden, die minimal schneller als der Ballon-Läufer liefen. Mir gefiel deren Tempo so sehr, dass ich mich gleich einklinkte und ein paar Worte bezüglich Zielzeit mit ihnen wechselte. Sie wollten sicher unter 03:10 Stunden laufen, was für meine Verhältnisse schon sehr ambitioniert war. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Und so wurden die folgenden sechs Kilometer in jeweils 04:27 min oder schneller absolviert (statt 04:36 min).

Zwischen KM 11 und 12 gab es am südlichsten Punkt nochmals eine kurze Wendepunktstrecke, bevor bei KM 12 ein schwieriges Stück zur Konrad-Adenauer-Brücke hinaufführte. Oben auf der Brücke angekommen pumpte das Herz schon ganz ordentlich. Wie sollte das erst auf der zweiten Runde aussehen? Als es auf der rechten Uferseite wieder Richtung Würzburger Innenstadt ging, liefen wir auf eine Gruppe Fußballfans auf. Während einer im Bayern-München-Trikot lief, hatte sein Nachbar ein Nürnberg-Trikot an. Zwei Derby-Gegner, die hier freundschaftlich gegeneinander liefen und vom Streckenrand abwechselnd Zurufe kassierten. Es war so lustig, ihren Gesprächen und Jubelrufen zuzuhören, dass ich mich kurzfristig entschied, ihnen hinterherzulaufen. Das Tempo wurde anfangs nicht schneller und nicht langsamer, sodass der Weg in die Altstadt sehr angenehm war.

Vorbei an der Residenz und dem Hofgarten schlichen sich trotz fehlender Höhenmeter ein paar unrhythmische Kilometer ein. Zwischen KM 17 und KM 21 lief ich folgende Kilometerzeiten: 04:33 min, 04:18 min, 04:07 min, 04:17 min, 04:24 min. Wahrscheinlich war es der zunehmend besseren Atmosphäre durch mehr Zuschauer und mehr Applaus geschuldet.

Kurz vor der Halbmarathonmarke durfte man sich spontan entscheiden, ob man nicht doch nur die halbe Distanz laufen wollte oder ob man sich noch eine zweite Runde antun wollte. Bevor es unter der Friedensbrücke hindurch ging, überlief nach 01:34:57 Stunden die Halbmarathon-Matten. Während die Matten kurz piepten, hörte ich von weiter oben wieder meinen Namen rufen. Mein Vater stand dort und knipste das wohl letzte lächelnde Foto von mir ...

Da die Halbmarathonis rechts ins Ziel abgebogen sind und sie uns Marathonis zahlenmäßig weit überlegen waren, wurde es schlagartig ruhiger und die Straßen waren beinahe menschenleer. Als es nach der Brückenüberquerung wieder in die Siedlungs- und Industriegebiete des Würzburger Nordens ging, sorgten lediglich die Rechts-/Linkskurven für Abwechslung. All meine Mitstreiter, denen ich am Anfang folgen konnte, waren entweder hinter mir oder sind im Zielbereich abgebogen. So musste ich von nun an gegen meinen Kopf und die wirren Gedanken über meine Verletzung und den Trainingsrückstand laufen. Noch spürte ich nicht viel von alledem, aber mit dem Mann mit dem Hammer rechnete ich dennoch ganz stark.

Bis KM 26 lief ich ein Tempo von ca. 04:23 min/km. Immer noch zu schnell, aber es fühlte ich zumindest gut an. Mit der erneuten Unterquerung der Friedensbrücke - diesmal links vom Main - ging es auf die endlos lange Gerade Richtung Süden. Ein paar Fußgänger, viele Bäume und der Fluss sorgten nur bedingt für Abwechslung und so pendelte ich mich (endlich) bei einer Geschwindigkeit um 04:30 min/km ein. Diese konnte ich bis zum Wendepunkt bei KM 32 noch ganz gut halten. Hier konnte ich zudem sehen, dass der Ballon-Läufer knapp 800 Meter hinter mir war. Das war nicht viel, aber noch recht komfortabel.

Mit der harten Steigung hoch zur Konrad-Adenauer-Brücke endete mein roter Faden und der Mann mit dem Hammer klopfte an. Na toll! Kilometer 34 in 04:43 min folgten KM 35 in 04:55 min KM 36 in 04:59 min. Obwohl die Motivation und Vorfreude auf das Ziel steigen müssten, fiel ich in ein Loch, das ich mir selbst geschaufelt habe. Ich betete, dass mein Vorsprung auf die 03:15 Stunden nicht schon vor dem Ziel aufgebraucht sein würde.

Als dann in Altstadt-Nähe noch Kilometerzeiten von 05:05 min (KM 37) und 05:03 min (KM 38) folgten, sank auch meine Hoffnung. Alles Applaus vom Streckenrand nützte nichts. Läufer, die mich schnellen Schrittes überholten, zeigten mir ungewollt, was für eine lahme Socke ich doch bin. Meine Motivation ging gegen Null. Die Rechnerei fing an: „Was passiert, wenn ich die letzten 4 km jeweils in 5 min laufe? Schaffe ich es? Es müsste klappen ... ganz ganz knapp.“

Kilometer 39 in 04:58 min und KM 40 in 05:01 min. Puh, das hat schon mal ganz gut funktioniert. Für die Sehenswürdigkeiten hatte ich zu diesem Zeitpunkt eh kein Auge mehr. Also der Blick weiter auf mein linkes Handgelenk festgefroren. Was sagt die Uhr? 04:51 min für KM 41, super! 04:57 min für KM 42, auch super! Es bleiben nur noch wenige hundert Meter. Aus dem Augenwinkel habe ich gesehen, dass der Ballon-Läufer nicht weit zurückliegt. Bin ich doch so langsam oder ist er ein bisschen zu schnell? - Ich hoffte Letzteres!

Als ich in die enge Start-Ziel-Straße einbog, war ich mir sicher, dass es sogar für knapp unter 03:14 Stunden reichen müsste. Selbst die Arme ließen sich nicht mehr ausbreiten. Für ein Lächeln fehlte ebenso die Kraft. Also nur noch die Zielmatten überlaufen, das kurze Piepen abwarten, Laufuhr stoppen, nachschauen und glücklich sein! 03:13:57 Stunden!

Nachher

Da es nach dem Stehenbleiben schnell kühl wurde, gab mir meine Schwester ihre Regenjacke. Vielen Dank dafür ;-) Als ich mich am Metallgeländer etwas ausruhte und den Mädels kurz zu ihrem Halbmarathon-Debüt gratulierte, erzählten sie mir, wie es ihnen ergangen ist. Beide haben ihr Zeitziel von unter 2 Stunden erreicht und haben die Strecke trotz des bewölkten Wetters genießen können. Meine Mutter finishte in 01:58:14 Stunden und meine Schwester in 01:59:02 Stunden - Gratulation!

Daraufhin ging es für mich weiter in die überdachte Verpflegungszone, wo es neben alkoholfreiem Bier, Obst und Brezn auch alkoholhaltigen Wein aus den Bergen rundum Würzburg gab. Das ist doch tatsächlich das erste Mal gewesen, dass ich so kurz nach einem solch anstrengenden Wettkampf Alkohol trinke. Aber um ehrlich zu sein, tat dieses bisschen Wein echt gut! Unterdessen fing es nach 3,5 Stunden ohne Regen doch noch wieder zu regnen an. Timing ist alles, Glück gehabt! Leider haben Claudia, Kai und Benni weniger Glück, da deren Start exakt mit Einsetzen des Regens erfolgen sollte.

Unterdessen versuchte ich trotz schwerer Beine, schnell zu meinem Kleiderbeutel zu gelangen und mich duschen zu gehen. Ich wollte unbedingt deren Zieleinlauf live miterleben.

Die Duschen befanden sich in einem großen weißen Zelt, etwa 200 Meter vom Start/Ziel entfernt. Holzboden, ein paar Schläuche an der Decke befestigt, aus denen permanent Wasser lief, und wenig Platz. Luxus ist was anderes, aber zumindest war das Wasser warm. So schnell wie ich im Zelt war, so schnell war ich wieder raus und dann nichts wie auf zur Ziellinie. Dort traf ich auf meine Family, die sich die Kapuzen bereits tief ins Gesicht gezogen haben.

Als Benni als Erster der Dreien die Ziellinie des TakeNet 10-km-Funlaufs überquert hat, wunderten wir uns über seine schnelle Endzeit, zumal es sein erster Wettkampf überhaupt war. 49:47 Minuten - Respekt! Kai folgte als Zweiter in 01:00:11 Stunden ca. 6 Minuten vor Claudia, die in 01:06:01 Stunden finishte. Gratulation an alle Drei - hoffentlich hat’s trotz des Wetters Spaß gemacht!

Da wir aus der Family bereits geduscht waren, waren wir bereits abfahrtbereit. Unsere drei 10-km-Läufer begleiteten wir trotzdem noch zum Hostel, verabschiedeten uns dort, kauften uns auf dem Weg zum Auto noch einen Döner Rollo und machten uns danach auf den knapp vierstündigen Weg zurück nach Minden.

Zu erwähnen bleibt noch, dass Claudia, Kai, Benni und ich allesamt unter dem Teamnamen „Kopfkino Kommune“ gestartet sind. Dieser Name ist auf Insider aus vergangenen Tagen zurückzuführen. Und was darunter zu verstehen ist, überlasse ich Euerm eigenen Kopfkino ;-)

Mir hat es zumindest Spaß gemacht, mit Freunden & Familie bei einem solch großen Event in einer solch schönen Stadt gestartet zu sein! Wiederholungspotenzial ist absolut vorhanden!!

 

Hier noch ein sehr interessantes Video, das den 14. iWelt Würzburg Marathon aus einer ganz besonderen Perspektive zeigt - von oben:

Zahlen & Fakten

Distanz

 

Gelaufene Zeit (Netto)

 

Gelaufene Zeit (Brutto)

 

Altersklasse

 

AK-Platzierung

 

Platzierung (Männer)

 

Gesamtplatzierung

42,195 km

 

03:13:57 Std.

 

03:14:12 Std.

 

Männl. Hauptklasse (85-94)

 

9. von 74 (12,2 %)

 

55. von 484 (11,4 %)

 

59. von 555 (10,6 %)